Die italienische grüne Sauce passt zu vielen Gerichten! Probiere die Salsa Verde aus Italien mit diesem Rezept!
Die italienische Grüne Sauce (Salsa Verde) habe ich zum erstenmal in Piemont probiert, wo sie in der regionalen Küche zum Bollito (verschiedene gekochte Fleischstücke) serviert wird. Zu Ostern hat meine Mutter Vorspeisen mit Grüner Sauce zubereitet. Auf der Antipasti-Platte waren grüner Spargel und gekochte Eier, mit ein wenig grüner Sauce angerichtet.
Grüne Sauce in Italien und in Deutschland
Die Grüne Sauce ist auch in Deutschland ein Hit. Ich spreche natürlich von der “Grie-Soß” bzw. Frankfurter Grünen Sauce. Die deutsche und die italienische grüne Sauce sind dennoch verwandt. Die deutsche Grüne Sauce kommt aus Italien. Manche vermuten, ein Kaufmann namens Bolongaro habe im 19. Jahrhundert die italienische Grüne Sauce nach Deutschland gebracht.
In Italien wie in Deutschland wird die Grüne Sauce besonders gern mit Fleisch gegessen. Auf gegrilltem Fleisch finde ich sie viel besser als die BBQ Sauce, die mir zu künstlich schmeckt. Zu Fisch wird sie auch gern serviert.
Man kann mit der Grünen Sauce auch Crostini z.B. zum Aperitiv oder als Vorspeise zubereiten.
Die grüne Sauce wird auch zum Gemüse gegessen. Wie Du in den Fotos siehst, essen wir Italiener sie sehr gern mit grünem Spargel. Die italienische Grüne Sauce ist eine wunderbare Beilage auch zu gekochten Kartoffeln (oder für einen Kartoffelsalat).
Sie passt auch zu Pasta oder Reis. Aber bitte nicht Pesto und grüne Sauce verwechseln! Das Pesto ist meistens eine kalte, vegetarische Sauce, die oft zu Pasta (Trenette – hier eine Liste der Pasta-Sorten) serviert wird.
Italienische Grüne Sauce: Rezept
Deutsche und italienische Grüne Saucen sind verwandt. Beim Rezept kommen aber die Unterschiede ans Licht. Die italienische Grüne Sauce enthält nur eine Sorte Kräuter (nicht 7!): Petersilie. Die Zutaten, die ihre Cremigkeit ausmachen, sind nicht Mayo, Senf oder Sahne, sondern zum größten Teil natives Olivenöl.
Eigelbe fördern auch die Cremigkeit der Grünen Sauce. Wenn man nicht zu viel Olivenöl verbrauchen will und eine etwas leichtere Grüne Sauce zubereiten möchte, kann man zum Schluß ihre Konsistenz nach Bedarf mit Milch anpassen.
In der Grünen Sauce findet man eine Zutat, die in Italien in vielen, unterschiedlichen Gerichten vorkommt: das Brot (z.B. im Brotsalat). In diesem Fall handelt sich um die Krume, den weichen, inneren Teil vom Weissbrot.
In Florenz wird die Grüne Sauce zum Lampredotto serviert, das beliebte florentinische Street-Food aus dem Labmagen (vierten Kuhmagen).
Die Schwierigkeit der Salsa verde besteht meiner Meinung nach in der richtigen Konsistenz und ihrem geschmacklichen Gleichgewicht. Zutaten mit einem starken Geschmack wie Knoblauch und Sardellen müssen richtig dosiert werden.
Tipp: Die besten sind die im Salz eingelegten Kapern, sie halten ihren Geschmack länger! Sie sind etwas teurer, können aber bis zu einem Jahr im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Probiere meine Rezept und teste, wie die italienische Grüne Sauce zu Deinen Lieblingsgerichten schmeckt!
Italienische Grüne Sauce
Zutaten
- 35 g alte Krume aus Weißbrot etwa eine große Brotscheibe, ohne Rand!
- 35 ml Weißwein-Essig
- 180 ml Wasser
- 20 g in Salz eingelegte Kapern
- 40 g Petersilie etwa 1/4 Bund
- 2 kleine Knoblauchzehe
- 1 Sardelle
- 2 gekochte Eigelbe
- 70 ml natives Olivenöl
- 40 ml Milch
Zubereitung
- In einem tiefen Teller Essig und Wasser vermengen und für 10-20 Minuten die Krume darin einweichen.
- Die Kapern entsalzen: Kapern in ein wenig Wasser geben und das Wasser 2-3 Mal austauschen, bis die Kapern vom Salz befreit sind.
- Von der Petersilie die dickeren Stängel entfernen. Diese zusammen mit Kapern, Knoblauch und Sardellen in der Küchenmaschine fein hacken.
- Die Eigelbe und ein wenig Olivenöl dazugeben, dabei weiter hacken, bis die grüne Sauce eine cremige Konsistenz hat.
- Zum Schluß ein wenig Milch dazu geben, so dass die italienische Grüne Sauce die richtige Konsistenz bekommt.
- Die Sauce in eine kleine Schüssel geben und bis zum Servieren im Kühlschrank aufbewahren.