Leckere Hirsesuppe mit Salbeipesto, eine vegetarische Suppe aus einem fast vergessenen Getreide, der Hirse, mit einem Winterpesto verfeinert.

Ich war neulich in Montepulciano, nicht weit von Montalcino entfernt. Dort hatte ich zum Mittagessen Pici mit Salbeipesto, eine toskanische Pastasorte, die wie unregelmäßige, dickere Spaghetti aussieht.
Nun hatte ich den Wunsch, ein Salbeipesto zuzubereiten, das ich dort sehr gemocht habe. Nach meiner Erfahrung sind Rosmarin, Salbei und Lorbeer die drei Kräuter, die fast jeder in der Toskana im Garten hat. Sie kommen auch sehr oft in toskanische Gerichte auf.
Die Hirse, die man mir geschenkt hat, stammt von einem biologischen Betrieb in der Provinz Pisa, Floriddia, dessen Pasta ich auch sehr schätze. Dieses Unternehmen produziert Pasta, Hülsenfrüchte, Mehl und Getreidesorten wie Hirse – viele davon sind alte Sorten, die aus dem traditionellen Wissen wiederentdeckt wurden. Hirse ist eines dieser heute eher ungewohnten Getreide, und das ist schade, denn man kann damit sehr schmackhafte Gerichte zubereiten, und sie ist zudem einfach zu kochen.

Der Salbeibusch in meinem Garten wächst kräftig und wild und schenkt mir das ganze Jahr über seine Blätter. Das Salbeipesto könnte man fast ein Winterpesto nennen, denn Salbei ist ein Kraut, das im Winter häufig in Suppen und Eintöpfen verwendet wird.
Ein winterliche Salbeipesto zubereiten
Die Hirsensuppe mit Salbeipesto hat mich an die ligurische Minestrone erinnert, die ich sehr mag– reich an vielen Gemüsesorten und zum Schluss verfeinert mit einem köstlichen Basilikumpesto, dem typischen Sommerkraut. Salbei hingegen hat man das ganze Jahr über zur Verfügung, und bis jetzt habe ich ihn vor allem in Suppen, mit Hülsenfrüchten, frittiert oder zum Aromatisieren von Fleisch und Fisch verwendet. Und tatsächlich: Er ist auch ein wunderbares, ungewöhnliches Pesto-Kraut!
Man kocht Hirse ähnlich wie Reis, sodass man damit neben Suppen und Salaten sogar Süßspeisen zubereiten kann. Das Salbeipesto verleiht der zarten Hirseminestra ohne Zweifel einen kräftigeren Geschmack, der ausgesprochen gut dazu passt.


Hirsesuppe mit Salbeipesto
Zutaten
Für die Suppe:
- 3 EL natives Olivenöl extra
- 1 Lauch, in Scheiben
- 1 kleine Kartoffel, gewürfelt
- 1,5 l Gemüsebrühe
- 150 g geschälte Hirse
- Salz
- Schwarzer Pfeffer
Für das Salbeipesto
- 15 g Salbeiblätter
- 10 g geschälte Mandeln
- 1 mittelgroße Knoblauchzehe
- 40 g Parmesan
- Natives Olivenöl extra
- Salz
Zubereitung
Die Hirsesuppe zubereiten
- In einem Topf mit dickem Boden das Olivenöl bei mittlerer Hitze erwärmen und den Lauch ein paar Minuten anschwitzen.
- Die Kartoffelwürfel hinzufügen und einige Minuten mitdünsten.
- Die heiße Brühe dazugießen, zum Kochen bringen und etwa 20 Minuten garen, bis die Kartoffeln weich sind.
- Mit dem Stabmixer die Brühe grob pürieren. Wieder aufkochen und die Hirse hinzufügen.
- Die Hirse etwa 40 Minuten kochen, gelegentlich umrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Pesto vorbereiten
- Während die Suppe kocht, das Salbeipesto zubereiten. Die Salbeiblätter, Mandeln, den Knoblauch und den Parmesan in der Küchenmaschine fein zerkleinern. So viel Olivenöl hinzufügen, dass ein weiches, aber dennoch kompaktes Pesto entsteht, und einige Sekunden emulgieren.
- Mit Salz abschmecken. Das Pesto im Kühlschrank in einem kleinen Glas aufbewahren und mit etwas Olivenöl bedecken, damit es gut konserviert bleibt und nicht oxidiert.
- Die heiße Hirsesuppe servieren und jeweils einen guten Teelöffel Salbeipesto einrühren. Nach Belieben mit einem Schuss Olivenöl verfeinern.

