Ich weiß nicht, ob Ihr im letzten Toskana-Urlaub in einer Pizzeria die Cecina gesehen oder sogar gegessen habt. Jedenfalls hoffe ich, mit diesem Post euer Interesse für die Cecina zu wecken. Vielleicht probiert Ihr sie nächstes Mal: Es lohnt sich!
Die Cecina, das toskanische Street-Food, soll nicht mit der gleichnamigen toskanischen Stadt Cecina verwechselt werden. Der Stadtname kommt von den Etruskern und hat, soweit ich weiß, mit der Cecina nichts zu tun.
Was ist die Cecina, das toskanische Streetfood?
Die Cecina ist einer Art Pfannkuchen aus Kichererbsen (ceci auf Italienisch), der aber gebacken wird. Also passt „Pfannkuchen“ nicht ganz, obwohl die Cecina dem Aussehen und der Konsistenz nach an einem Pfannkuchen erinnert.
Auf Google habe ich oft gelesen, dass die Cecina als „Pizza“ bezeichnet wird. Das ist nicht nur unpassend, sondern falsch. Pizza und Cecina haben nur den Backofen gemeinsam.
Vielleicht kann man die Cecina als deftigen Kuchen bezeichnen. Als Streetfood ist sie ein einfaches Gericht, das mit wenigen Zutaten zubereitet wird: Wasser, Kichererbsenmehl, Salz, Olivenöl. Die Cecina wird in den meisten Pizzerien serviert: sie soll heiß sein und frisch aus dem Backofen kommen.
Entscheidend ist die Konsistenz der Cecina, was in den Augen der Toskaner das Qualitätskriterium für eine Pizzeria darstellt. In jeder Stadt debattieren die Bewohner, welche die beste Pizzeria für die Cecina sei.
Wie man die Cecina zuhause zubereiten kann
Die Cecina wird klassisch im Holzofen gebacken. Persönlich finde ich sie am besten, wenn sie innen weich ist und außen eine dünne Kruste hat. Zuhause kann man die Cecina im normalen Ofen bei der höchsten Temperatur (250°) backen. Hier findet Ihr das Rezept dafür.
Die besten Orte, um die Cecina zu essen
Die Cecina hat auch andere Namen, wie „5 e 5“ (in Livorno), „farinata“ (in Ligurien) oder „torta di ceci„. In Pisa und Lucca nennt man sie eben „cecina„. Die besten Orte, die ich hier in meiner Umgebung für eine gute Cecina kenne, sind die folgenden:
- In Pisa – Pizzeria il Montino, in einer kleinen Gasse in der Nähe von Borgo stretto.
- In Lucca – Pizzeria Da Felice, wo man neben der Cecina auch die leckeren Necci (Pfannkuchen aus Kastanienmehl mit frischem Ricotta) probieren kann.
- In Livorno – Torteria da Gagarin, genau gegenüber der schönen Markthalle.
Cecina, das toskanische Streetfood
Zutaten
- 250 g Kichererbsenmehl
- 500 ml lauwarmes Wasser
- 4-5 EL natives Olivenöl
- Salz
Zubereitung
- Das Mehl in eine große Schüssel geben. Nach und nach das Wasser hinzugeben und zugleich mit dem Schneebesen verrühren. Die Konsistenz sollte eher flüssig als cremig sein.
- Die Mischung mindestens 4 Stunden ruhen lassen, dabei 3-4 Mal verrühren.
- Den Backofen auf 250° erhitzen. Das Backblech mit dem Öl einfetten, dann ein wenig Salz zur Mischung geben und sie auf dem Blech verteilen. Die Cecina backen, bis sie eine goldbraune Farbe bekommt und sich eine leichte Kruste bildet.
- Die Cecina heiß mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer essen.